Das Bachelorstudium kombiniert eine fundierte mathematische Ausbildung mit wirtschaftlichen und rechtlichen Grundkenntnissen. Es ist flexibel und praxisnah gestaltet. Eine Bachelorarbeit in enger Zusammenarbeit mit einem Unternehmen der Finanz- oder Versicherungsbranche ist ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung. Flexibilität entsteht durch den Aufbau des Studiums, der sowohl einen ersten akademischen, berufsqualifizierenden Abschluss als Bachelor nach sechs Semestern ermöglicht, sowie einen weiteren als DiplomingenieurIn (englisch: Master of Science) nach vier zusätzlichen Semestern im Masterstudium. Ferner sind mit diesen beiden Abschlüssen bei geeigneter Wahl der Lehrveranstaltungen sowie drei Berufsjahren alle Voraussetzungen für die Aufnahme in die Sektion Anerkannter Aktuare (Versicherungsmathematiker_innen) der Aktuarvereinigung Österreichs (AVÖ) erfüllt.

Während des ersten Studienjahres ist ein Wechsel in zwischen den drei verschiedenen Bachelorstudien der TU Wien problemlos möglich (gleicher Katalog von Pflichtfächern). Mit jedem Bachelorabschluss im Bereich der Mathematik an der TU Wien ist die Zulassung zu jedem mathematischen Masterstudium der TU Wien, sowie der Wechsel an eine andere in- oder ausländische Universität möglich. Nach dem Masterstudium bietet sich für besonders qualifizierte Absolvent_innen, meist finanziell gefördert im Rahmen eines Forschungsprojekts, die Möglichkeit zur Promotion.

Berufsbild und -aussichten

Die Tätigkeit von Finanz- und VersicherungsmathematikerInnen hat große Bedeutung und eine lange Tradition. Zur klassischen Domäne der Lebensversicherung haben sich spannende neue Aufgaben gesellt: Berechnungen für Pensionskassen, Beratungstätigkeiten, Tarifierung in der Sach- und Rückversicherung, Optionsbewertungen, Asset-Liability-Management, Portfoliomanagement, sowie Risikomanagement (Markt-, Kredit- und operationelles Risiko). Die letztgenannten Aufgaben haben vor allem bei Banken und der Finanzmarktaufsicht große Bedeutung.

Aufgrund der stark steigenden Nachfrage nach gut ausgebildeten Finanzspezialist_innen sind die Berufschancen ausgezeichnet. Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich durch die Zusammenarbeit mit Banken und Versicherungsgesellschaften schon während des Studiums interessante Einstiegschancen in den Beruf ergeben können. Eine Möglichkeit hierfür ist die Anfertigung einer Abschlussarbeit in Zusammenarbeit mit einem Industriepartner, was in einigen Fällen von diesem sogar finanziell gefördert wird. Durch bisherige Projektpartner und Absolvent_innen hat FAM @ TU Wien vielfältige Kontakte zu Banken, Versicherungsgesellschaften und Beratungsunternehmen sowie zur Finanzmarktaufsicht (FMA) und zur Aktuarvereinigung Österreichs (AVÖ).
Für Stellenangebote im Versicherungs- und Finanzbereich siehe auch FAM-jobs: https://fam.tuwien.ac.at/jobs/.

Einige Lehrveranstaltungen

Finanzmathematik: Stochastische Prozesse und Zeitreihenanalyse; Finanzmathematik I: diskrete Modelle; Finanzmärkte, Finanzintermediation und Kapitalanlage; Risikomanagement im Finanz- und Versicherungswesen; Stochastische Analysis; Finanzmathematik II: zeitstetige Modelle; Stochastische Kontrolltheorie; Zinsstrukturmodelle und -derivate; Kreditrisikomodelle und -derivate.

Versicherungsmathematik: Lebensversicherungsmathematik; Risiko- und Ruintheorie; Personenversicherungsmathematik; Versicherungsbetriebslehre; Sach- und Schadensversicherungsmathematik; Rückversicherung; Statistische Methoden im Versicherungswesen; Aktuarielle Modellierung.

Wirtschaftliche und rechtliche Grundlagen: Sozialversicherungsrecht; Versicherungsaufsichtsrecht; Versicherungsvertragsrecht; Buchhaltung und Bilanzierung; Internationale Rechnungslegung.

Ferner kommen die Studierenden in Spezialvorlesungen und Seminaren mit dem aktuellen Stand der Forschung in Kontakt.

Detaillierte Studienpläne

Finanz- und Versicherungsmathematik in der Praxis

Worum geht es in der Finanz- und Versicherungsmathematik? Im folgenden versuchen wir beispielhaft einen Eindruck von den wesentlichen Begriffen zu geben: ihrer wirtschaftlichen Bedeutung einerseits und ihrer mathematischen Modellierung andererseits. Siehe Beispiel "Hedgen & Versichern"

Weiterführende Links:

FAQ - Frequently asked Questions

Hier findest Du einige typische Fragen zum Mathematik-Studium

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